Dreifaltigkeitssäule – Wienerherberg
Die etwa 10m hohe Dreifaltigkeitssäule aus Zogelsdorfer Kalksandstein befindet sich in der Ortsmitte der Pfarre Wienerherberg und wurde in den Jahren 1718-19 erbaut. Unsere Firma restaurierte das Denkmal im Jahr 2019.
Die Stifter der Dreifaltigkeitssäule waren Michael und Katharina Lanz, die aufgrund des plötzlichen Todes ihrer Tochter in den Erbau des Monuments investierten. Das Denkmal steht im Zentrum einer quadratischen Umfriedung aus einer Anreihung von Balustraden und ruht auf einem etwa zwei Meter hohen Sockel. Der Aufbau ist grundsätzlich symmetrisch gegliedert, wobei eine Seite als Hauptseite durch die Anbringung einer Metalltür zwischen den Balustern hervorgehoben wird. An den Pfeilern der Umfriedung befinden sich insgesamt dreizehn Reliefe, welche jeweils eine figürliche Darstellung von Aposteln zeigt.
An den Ecken der Sockelzone befinden sich vier überlebensgroße Statuen, welche den Erzengel Michael, die Hl. Elisabeth, Hl. Barbara und Hl. Katharina darstellen. An der Vorderseite des Denkmals steht mittig die Figur der Maria Immaculata.
Die Dreifaltigkeitssäule wurde mehrfach restauriert bzw. renoviert. Die entstehungszeitliche Fassung der Skulptur und auch spätere Anstriche sind kaum mehr nachweisbar, was auf eine völlige Überarbeitung im Zuge der letzten Interventionen schließen lässt. Die Schlämme fehlte fast vollkommen, wodurch das Denkmal für lange Zeit der Bewitterung ungeschützt ausgesetzt war. Die Folgen waren ein großflächiges Absanden der Steinoberflächen, Schalenbildung und Abplatzungen, sowie zahlreiche Risse und Haarrisse. In den bodennahen Bereichen des Sockels, sowie der Heiligenstatuen, waren die Steinteile vorwiegend durch Feuchtigkeit, Salze und deren Folgeerscheinungen stark beschädigt.
Im Bereich des gesamten Denkmals waren etliche Ausflickungen und Reparaturen verschiedenen Daten und Steinvierungen im artfremden Material (St. Margarethner Kalksandstein) vorhanden, die mit ästhetisch und materialtechnisch unpassenden Mörtelmassen ausgeführt wurden und bereits zu Folgeschäden geführt hatten.
Die Restaurierungsarbeiten umfassten unter anderem Steinvierungen, Spenglerarbeiten, eine Metallrestaurierung sowie die Vergoldung. Die Steinvierungen wurden im Bereich der Sockelarchitektur gemäß dem Originalbestand (Zogelsdorfer Kalksandstein) mit steinmetzartig ausgeführten Vierungen ausgeführt. Die Eisenklammern und Eisenarmierungen wurden gereinigt, rostschutzbehandelt und mit Ölfarbe gestrichen. Die Vorrichtung zur Ableitung des Regenwassers wurde mit Bleiblech verkleidet.
Die Neuversetzung erfolgte mittels einer Ständerkonstruktion, bestehend aus einem Nirostarohr mit unten angeschweißter, den Querschnitt der Säule aufnehmender runder Platte. Die Säule samt Nirostarohr wurden mit einem Kran hochgezogen und in die Nirosta-Stange „eingefädelt“. Den oberen Abschluss der Konstruktion bildet eine Platte aus Nirostastahl, die nach der Versetzung des Kapitells mit dem Rohr verschweißt wurde. Abschließend wurde der verbliebene Hohlraum im Rohr bzw. in der Säule mit Sand verfüllt.
Unsere Leistung
Restaurierung der Dreifaltigkeitssäule
Durchführungszeitraum
2020