2020 erfolgten durch uns umfassende Notsicherungs- und Konsolidierungsmaßnahmen. Anschließend wurde die Säule mitsamt Postament, Sockel und Stufenanlage vorsichtig abgebaut, abtransportiert und gesichert bei uns eingelagert.

Ziel der Restaurierungsarbeiten war eine langfristige Bestandssicherung der noch vorhandenen historischen Substanz bei größtmöglicher Erhaltung des gewachsenen Zustands sowie die Wiederherstellung der partiell verlorengegangenen Form der Architektur und der Skulpturen. Damit einhergehen musste die Wiederherstellung der statischen Sicherheit.

Die umfassende Restaurierung der Dreifaltigkeitssäule erfolgte durch unser Team in der Werkstätte Königshof. Zunächst wurden schädigende Schmutz- und Sinterkrusten sowie biogener Bewuchs entfernt, geschädigte Steinbereiche gefestigt, schadhafte Ergänzungen entfernt und die so entstandenen Fehlstellen mit Mörtelmassen bzw. adäquaten Natursteinvierungen ergänzt. Die nur noch in rudimentären Fragmenten vorhandenen Fassungsreste wurden mittels Untersuchung im Naturwissenschaftlichen Labor des Bundesdenkmalamts bestimmt, wodurch Rückschlüsse auf die ursprüngliche Optik der Dreifaltigkeitssäule geschlossen werden konnten. Daraufhin erfolgten die repräsentative polychrome Bemalung in Öltechnik (Rotmarmor-Optik) als auch die Vergoldung sämtlicher Akzente wie z.B. der Attribute der Heiligenfiguren, der Pinienzapfen auf der Balustrade und der Weinranken auf dem Säulenschaft.

Die „Dreifaltigkeit im Wald“ erfuhr eine deutliche Aufwertung, sowohl durch die Rotmarmor-Optik als auch durch die Vergoldung, und erstrahlt heute in neuem Glanz.